Krankheitsbild: Depressive Erkrankungen

Krankheitsbild: Depressive Erkrankungen

Was ist der Auslöser für eine Depression oder affektive Störung? Wie werden depressive Erkrankungen behandelt?

Depressive Erkrankungen: Depression, Affektive Störung

Depressionen und affektive Störungen sind psychische Erkrankungen, die sich durch eine gestörte Gefühlslage auszeichnen. Welche Symptome auftreten können und wie wir die Erkrankungen im Krankenhaus (Akutpsychosomatik) und in der Reha behandeln, erfahren Sie hier.

Was ist eine Depression?

Typische Merkmale einer Depression:

  • länger anhaltende Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit
  • Traurigkeit, Mutlosigkeit und Ängstlichkeit
  • Schwierigkeiten, Freude zu empfinden

Viele Menschen mit Depressionen leiden auch unter körperlichen Beschwerden. Zum Beispiel unter

  • Rückenschmerzen
  • Magen- und Kopfschmerzen,
  • Schlafproblemen oder Herz-Kreislaufstörungen.

Was ist eine affektive Störung?

Der Fachbegriff „affektive Störungen" bezeichnet krankhafte Stimmungsstörungen. Dazu gehören Depressionen und Manien (übersteigertes Hochgefühl). Eine Form der affektiven Störung ist die sogenannte bipolare Störung. Dabei wechseln sich Niedergeschlagenheit und Depressionen ab. Der Betroffene ist dann „manisch-depressiv" - das heißt, er ist einem extremen Auf und Ab seiner Gefühle ausgesetzt.

Was löst eine Depression oder eine affektive Störung aus?

Mögliche Auslöser sind traumatische Ereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen oder anhalte Belastungen und Überforderungen. Auch Vererbung und körperliche Störungen, etwa im Hirnstoffwechsel, spielen eine Rolle. Meist spielen mehrere Ursachen zusammen.

Auslöser und Merkmale einer depressiven Erkrankung können sehr unterschiedlich sein. Deshalb ist eine sorgfältige Diagnose immer wichtig. Auch, um eine krankhafte Störung von einer vorübergehenden Stimmungsschwankung abzugrenzen.

Wie wir depressive Erkrankungen behandeln

In den MEDICLIN Deister Weser Kliniken ist eine Akut- oder eine Rehabilitationsbehandlung möglich. Die Therapie berücksichtigt gleichermaßen körperliche und psychische Probleme, da diese oft zusammenhängen.

Im Akutbereich werden Sie beispielsweise behandelt, wenn Sie Beschwerden haben, die eine sofortige Therapie benötigen, etwa eine schwere psychische Krise. Ziel ist die Heilung der akuten Krankheitsepisode, beziehungsweise eine Stabilisierung des Gesundheitszustands.

Eine Rehabilitationsbehandlung hingegen verfolgt ein längerfristiges Ziel: Die Reha soll Sie vor allem dabei unterstützen, weiterhin einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, bzw. wieder ins Berufsleben zurückzukehren. Ferner soll eine Rehabilitationsbehandlung sie dazu befähigen, mit der Gesundheitsstörung besser zu leben, diese zu verarbeiten sowie ein erneutes Auftreten von Krankheitsepisoden vermeiden bzw. verringern.

Wie wir depressive Erkrankungen in der Akutpsychosomatik behandeln

Diagnostik
  • psychologische Testdiagnostik
  • Verhaltensbeobachtung
  • körperliche Basisdiagnostik (zum Beispiel EKG und Laboruntersuchungen)
  • ärztliche Untersuchung
Therapie

Wir betrachten nicht nur die Erkrankung, sondern den ganzen Menschen. Gespräche und der zwischenmenschliche Kontakt zwischen Therapeut und Patient sowie der Patienten untereinander spielen während der Therapie eine wichtige Rolle.

Unter ärztlicher Leitung arbeitet bei Ihrer Behandlung ein fachübergreifendes Team zusammen.

Dazu gehören

  • Psychologen
  • Ärzte
  • Kranken- und Gesundheitspfleger
  • Sporttherapeuten
  • Ergo- und Kreativtherapeuten
  • Musiktherapeuten
  • Entspannungstherapeuten

Die Behandlung umfasst

  • psychotherapeutische Einzelgespräche,
  • Gruppenpsychotherapie,
  • Selbstsicherheitstraining,
  • verhaltenstherapeutisch orientiertes Gesundheitstraining,
  • Expositionstraining,
  • Regelmäßige fachärztliche Visiten,
  • Ggf. medikamentöse Therapie (in Absprache mit Ihnen).
  • Entspannungsverfahren (Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Phantasiereisen),
  • Achtsamkeits- und Genusstraining,
  • Ergo- und Kreativtherapie,
  • Musiktherapie
  • Tanztherapie
  • Bewegungstherapie
  • Patientenseminare
  • Planung und ggf. Einleitung der Nachbehandlung
  • Familien- und Paargespräche (bei Bedarf)

Wie wir depressive Erkrankungen im Reha-Bereich (Psychosomatik und Verhaltensmedizin) behandeln

Diagnostik
  • psychologische Testdiagnostik
  • Verhaltensbeobachtung
  • Funktionstraining zur Erfassung Ihrer Leistungsfähigkeit
  • körperliche Untersuchung; EKG und Untersuchung der Blutwerte, bei Bedarf: Ultraschall, Magen-Darmspiegelung oder Lungenfunktionsuntersuchung.
  • Dabei arbeiten unsere Fachärzte aus der Gastroenterologie (Magen-Darm-Erkrankungen), Onkologie (Krebserkrankungen), Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Nephrologie (Nierenerkrankungen) zusammen.
Therapie

Wir setzen auf ein ganzheitliches Behandlungskonzept und eine sogenannte beziehungsorientierte Medizin: Gespräche und der zwischenmenschliche Kontakt zwischen Therapeut und Patient sowie der Patienten untereinander spielen während der Therapie eine wichtige Rolle.

Ein zentraler Bestandteil bei der Behandlung depressiver Erkrankungen sind Gruppenpsychotherapien.

Schwerpunkte dabei sind:

  • Problemlösetraining
  • soziales Kompetenztraining
  • arbeitsweltbezogene Gruppentherapie
  • medizinisch-berufliche orientierte Therapie (MBOR)
  • Depressionsbewältigungsgruppe
  • verhaltenstherapeutisch orientiertes Gesundheitstraining

Unsere Fachärzte führen regelmäßig Visiten durch und tauschen sich abteilungsübergreifend auch bei der Behandlung begleitender körperlicher Erkrankungen aus.

Zur Therapie Ihrer körperlichen Beschwerden gehören beispielsweise:

  • Krankengymnastik,
  • balneophysikalische Anwendungen (u.a. Wassergymnastik, Heilbäder, Massagen)

Weitere Therapien, je nach Ihrem Bedarf:

  • intensive Einzelpsychotherapien
  • Therapie mit Medikamenten
  • Patientenseminare, in denen unsere Experten Informationen zum Umgang mit Erkrankungen vermitteln
  • Entspannungsverfahren
  • Achtsamkeits- und Genusstraining
  • Sporttherapie
  • Musiktherapie
  • Ergotherapie
  • Kreativtherapie
  • Tanztherapie
  • Ernährungsberatung
  • Sozialberatung, etwa zur Nachsorge bzw. zur weiteren ambulanten Behandlung
  • ggf. Familien-und Paargespräche

Wer Sie behandelt

Dr. med. Sigrid R.-M. Krause

Dr. med. Sigrid R.-M. Krause

Direktorin Psychosomatik und Psychiatrie, Chefärztin des Krankenhauses für Akutpsychosomatik, Chefärztin der Rehabilitationsklinik für Psychosomatik und Verhaltensmedizin

MEDICLIN Deister Weser Kliniken

Wie Sie uns kontaktieren können

Kerstin Schulte

Kerstin Schulte

Chefarztsekretariat der Fachklinik für Psychosomatik und Verhaltensmedizin

MEDICLIN Deister Weser Kliniken