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Welche Symptome hat eine Posttraumatische Belastungsstörung? Welche Ursachen gibt es? Wie kann die Krankheit behandelt werden?
Ein Trauma ist eine schwere körperliche oder seelische Verletzung, ausgelöst durch ein extrem belastendes Ereignis, wie zum Beispiel körperliche Gewalt, Krieg oder eine Naturkatastrophe. Oft kommen diejenigen, die ein solches Trauma erlitten haben, darüber hinweg und bewältigen es erfolgreich. Symptome, die unmittelbar nach einem traumatischen Ereignis auftreten, werden meist als Anpassungsstörungen oder akute Belastungsreaktion bezeichnet und dauern oft nur kurz an.
In einigen Fällen aber verursacht ein Trauma fortdauernde schwere psychische Probleme wie anhaltende Ängste, Depressionen oder eine posttraumatische Belastungsstörung, bei der sich immer wieder Erinnerungen an das Trauma aufdrängen. Halten die Beschwerden länger als vier Wochen an, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Ein Unfall, eine Gewalterfahrung, aber auch ein anderes Ereignis, das das eigene Leben plötzlich verändert, wie etwa eine schwerwiegende medizinische Diagnose oder der Tod eines nahen Angehörigen, können Traumata verursachen.
In einer solchen Situation, in der unmittelbare Gefahr droht oder eine Situation als ausweglos empfunden wird, reagiert der Körper mit einem „Notprogramm“: Der Blutdruck steigt, der Puls rast, es werden Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Bei extremem Stress kann es dazu kommen, dass man gewissermaßen erstarrt und das Geschehen nicht mehr richtig wahrnimmt; medizinisch nennt man das „Dissoziation“. Betroffene erleben es als ein Gefühl der Unwirklichkeit: als ob sie neben sich stünden oder „in Watte gepackt“ seien.
Die Dissoziation ist in der Gefahrensituation selbst ein sinnvoller Schutzmechanismus, erhöht aber zugleich die Gefahr einer posttraumatischen Belastungsstörung, denn die veränderte Informationswahrnehmung erschwert es, das Erlebte zu verarbeiten.
Die Gefühle und Sinneseindrücke während eines traumatischen Ereignisses sind tief im emotionalen Gedächtnis eingegraben und können, beispielsweise durch Geräusche oder Gerüche, zu einem späteren Zeitpunkt plötzlich starke Stress- und Panikreaktionen auslösen.
Eine posttraumatische Belastungsstörung äußert sich nicht nur in plötzlich wiederkehrenden Bildern vom traumatischen Ereignis. Damit verbunden sind eine Vielzahl weiterer Symptome wie:
Wir behandeln posttraumatische Belastungsstörungen sowohl akut (im Krankenhaus) als auch rehabilitativ.
Für Ihren Aufenthalt stellen wir ein individuelles Therapiepaket zusammen, das auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
In einem eingehenden persönlichen Gespräch sprechen Sie mit einem Facharzt über Ihre Symptome und Beschwerden. Zudem führen wir eine Verhaltensbeobachtung durch. Diese ergänzt Ihre Selbstwahrnehmung Ihres Krankheitsbildes durch die Wahrnehmung eines Beobachters. Auf dieser Basis legen wir gemeinsam mit Ihnen die Therapieziele für die psychotherapeutische Behandlung fest.
Die Basis einer Traumatherapie ist es, ein Grundgefühl von persönlicher Sicherheit herzustellen. Dazu ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Patient und Arzt oder Therapeut unerlässlich. Wir unterstützen Sie dabei, sogenannte „Skills“ zu erarbeiten, also eine individuelle Strategie zur Krisenbewältigung und zur Besserung Ihrer Symptome. Sich anbahnenden Stress- oder Angstzuständen können beispielsweise körperliche Aktivitäten oder Musik entgegenwirken.
Bei der Behandlung werden Sie außerdem psychotherapeutisch begleitet, um die Erlebnisse ins rationale Denken zurückzuholen, einzuordnen und letztendlich als Teil des eigenen Lebens anzunehmen.
Insbesondere bei schwer Traumatisierten gehört es auch zum Konzept, die Patienten mit ihrem Trauma zu konfrontieren. In der Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen wenden wir dabei u. a. kognitive verhaltenstherapeutische Traumatherapieverfahren wie die EMDR-Therapie an:
EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und bedeutet Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung. Mit der EMDR-Methode können Traumafolgestörungen bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen behandelt werden. Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt und als wissenschaftlich begründete Therapiemethode anerkannt.
Ein zentrales Element der EMDR-Behandlung ist die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation: Der Patient folgt den Fingern des Therapeuten mit den Augen, während dieser sein Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.
Ergänzt wird die Therapie durch individuelle Ernährungsberatung und Vorträge zur gesunden Ernährung. Damit möchten wir Sie dabei unterstützen, ein positives Körpergefühl und Selbstbild wiederherzustellen.
Ziel der Reha-Behandlung ist, dass Sie sich wieder in Ihrem Alltag zurechtfinden und Ihr Leben alleine bewältigen können. Die Reha soll Sie auch dabei unterstützen, wieder ins Berufsleben zurückzukehren.
Wir verfolgen ein ganzheitliches Behandlungskonzept im Sinne einer beziehungsorientierten Medizin: Gespräche und der zwischenmenschliche Kontakt zwischen Therapeut und Patient sowie der Patienten untereinander spielen dabei eine wichtige Rolle.
Unsere Fachärzte führen regelmäßig Visiten durch und tauschen sich abteilungsübergreifend auch bei der Behandlung begleitender körperlicher Erkrankungen aus.
Zur Therapie der posttraumatischen Behandlungsstörung gehören: