Krankheitsbild: ADHS im Erwachsenenalter

Krankheitsbild: ADHS im Erwachsenenalter

Was ist ADHS im Erwachsenenalter? Welche Symptome treten auf? Wie wird die Krankheit behandelt? Hier beantworten wir Ihre Fragen.

ADHS im Erwachsenenalter

ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (oder -Syndrom). Entgegen der landläufigen Meinung ist ADHS keine Kinderkrankheit, die sich „auswächst“, sondern kann auch Erwachsene betreffen. Tatsächlich kommt ADHS im Erwachsenenalter häufig vor: Rund 1-2 Prozent der Bevölkerung leiden darunter.

Erwachsenen mit ADHS fällt es schwer, sich längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren, sie lassen sich leicht ablenken und neigen dazu, Aufgaben nicht zu beenden. Weitere ADHS-Symptome können ein starker Bewegungsdrang, Stimmungsschwankungen und unüberlegtes, impulsives Verhalten sein. Diese Verhaltensweisen können das berufliche und private Leben vieler Erwachsener mit ADHS belasten. ADHS im Erwachsenenalter kann verhindern, dass die Betroffenen ihre privaten oder beruflichen Ziele verwirklichen.

Verursacht wird ADHS durch eine meist erbliche Änderung im Gehirnstoffwechsel. Es handelt sich bei ADHS um eine Krankheit körperlichen Ursprungs, die jedoch Verhalten und Psyche beeinflusst. Wenn eine ADHS im Erwachsenenalter nicht erkannt wird, können sich psychische Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen oder Angststörungen, entwickeln. Es gibt jedoch auch Erwachsene mit ADHS, die mit ihrer Krankheit gut zurechtkommen. Behandelt wird eine ADHS im Erwachsenenalter nur, wenn sie für den Betroffenen ein Problem darstellt. Für ADHS gibt es keine Heilung im klassischen Sinne. Die Therapie zielt darauf ab, dass die Betroffenen ihre ADHS-Symptome besser kontrollieren können, so dass sie trotz und mit ADHS im Erwachsenenalter gut leben können. Die Behandlung ist dabei an das individuelle Krankheitsbild des Betroffenen angepasst.

Bitte beachten Sie: Aufgrund erhöhter Anfragen führen wir bis auf weiteres keine ambulanten ADHS-Untersuchungen zur Diagnosestellung mehr durch.

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ADHS - eine Kinderkrankheit ist erwachsen geworden

Die Klinik für Psychosomatik und Verhaltensmedizin ist seit über zehn Jahren spezialisiert auf die Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter. Erfahren Sie mehr in unserer bildstarken Mini-Reportage.

ADHS-Symptome im Erwachsenenalter

  • Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren
  • Probleme, die Aufmerksamkeit dauerhaft einer Sache zuzuwenden
  • leicht abzulenken
  • Hyperaktivität: Unruhe, starker Bewegungsdrang
  • Flüchtigkeitsfehler bei detailreichen Arbeiten
  • Schwierigkeiten bei der Organisation
  • Arbeiten oder Vorhaben nicht zu Ende führen
  • Vergesslichkeit, häufiges Verlieren benötigter Gegenstände
  • Impulsives (spontanes, unüberlegtes) Verhalten
  • Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit oder Wutausbrüche aus geringem Anlass
  • geringe Belastbarkeit bei Stress
  • Probleme beginnen häufig bereits in der Kindheit

Viele der hier aufgelisteten ADHS-Symptome und Verhaltensweisen treten zeitweise auch bei Menschen ohne ADHS auf. Ein Verdacht auf ADHS im Erwachsenenalter besteht, wenn der Betroffene mehrere ADHS-Symptome dauerhaft aufweist. Für die eindeutige Diagnose „ADHS im Erwachsenenalter“ sind umfangreiche Untersuchungen, psychologische Tests und eingehende Gespräche am besten mit einem erfahrenen Facharzt nötig.

Wie wir ADHS im Erwachsenenalter behandeln

Wir haben uns vor mehr als zehn Jahren auf ADHS im Erwachsenenalter spezialisiert und verfügen daher über viel Erfahrung im Umgang mit dieser Krankheit. Um auf Ihre individuellen Bedürfnisse besser einzugehen, bieten wir für Patienten mit ADHS im Erwachsenenalter Diagnostik und Therapie in zwei Fachbereichen der MEDICLIN Deister Weser Kliniken an: in der Akutpsychosomatik und in unserem Reha-Fachbereich.

Wie wir ADHS im Erwachsenenalter in der Akutpsychosomatik behandeln

Diagnostik

Die Erstuntersuchung bei Verdacht auf ADHS im Erwachsenenalter dauert etwa eineinhalb Stunden. Zusätzlich zu einem eingehenden persönlichen Gespräch mit einem Facharzt führen wir psychologische Tests durch und sammeln mithilfe von Fragebögen alle Informationen, die wir für eine Diagnose brauchen. Von besonderem Interesse sind dabei:

  • Ihr aktuelles psychisches Befinden.
  • Ihre Krankengschichte seit Ihrer Kindheit.
  • Ihre Erfahrungen während der Schulzeit (Bitte bringen Sie Ihre Zeugnisse mit).
  • Verhaltensbeispiele aus Ihrem Alltag.

Darüber hinaus werden Sie von einem Arzt körperlich untersucht. Im Rahmen dieser Untersuchung wird auch ein EKG angefertigt und Ihre Blutwerte werden bestimmt. Diese Untersuchungen sind wichtig, um eventuell bestehende körperliche Erkrankungen festzustellen.

Sobald der Untersucher eine Diagnose „ADHS im Erwachsenenalter“ gestellt hat, wird er Sie über mögliche Therapien beraten.

Therapie

Die Therapie der ADHS im Erwachsenenalter besteht aus verschiedenen Bausteinen. In der Akutpsychosomatik bieten wir Ihnen folgende Behandlungsoptionen an:

  • ADHS Selbsthilfegruppe: Im Austausch mit anderen Betroffenen finden Sie Unterstützung und erfahren, wie andere mit ADHS im Erwachsenenalter leben und ihren Alltag meistern.
  • In störungsunspezifischen Gruppen gehen Sie problematischen Verhaltensweisen auf den Grund und üben alternative Handlungsmöglichkeiten.

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Wie wir ADHS im Erwachsenenalter in unserem Reha-Fachbereich behandeln

Diagnostik

Auch in unserem Reha-Fachbereich führen wir die oben beschriebene Erstuntersuchung durch. Sie wird jedoch durch weitere Untersuchungen ergänzt:

  • Psychologische Tests zur Absicherung der Diagnose
  • Eine diagnostische Verhaltensbeobachtung ergänzt Ihre Selbstwahrnehmung Ihres Krankheitsbildes durch die Wahrnehmung eines Beobachters. Die Beobachtung Ihrer Symptome aus verschiedenen Blickwinkeln verschafft uns einen umfassenden Überblick über ihr persönliches Krankheitsbild.

Therapie

In den MEDICLIN Deister Weser Kliniken stehen wir für eine beziehungsorientierte Medizin: Sie, als Patient und Ihr persönliches Krankheitsbild der ADHS im Erwachsenenalter stehen bei uns im Mittelpunkt der Therapie. In diesem Sinne stellen wir mit Ihnen gemeinsam eine auf vielen Bausteinen bestehende (multimodale) Therapie zusammen, die auf Ihr individuelles Krankheitsbild zugeschnitten ist. Zu den Bausteinen unseres ganzheitlichen Konzepts bei ADHS im Erwachsenenalter gehören:

  • Die medikamentöse Therapie: Sie trägt zur Normalisierung des Gehirnstoffwechsels bei und unterstützt Sie so während der Rehabilitation und falls nötig auch im Alltag.
  • In Patientenseminaren erfahren Sie, was Sie als Betroffener über ADHS im Erwachsenenalter wissen sollten.
  • Therapeutische Einzelgespräche und Beratung
  • ADHS-Gruppentherapie Insgesamt 6 Sitzungen in einer geschlossenen Gruppe mit einem festen Programm zu den Themen Diagnostik, Basiswissen über ADHS, Achtsamkeit, Impulskontrolle, Umgang mit Gefühlen, Chaos und Kontrolle.
  • ADHS Workshop und ADHS Selbsthilfegruppe, um das Erlernte in der Gruppentherapie praktisch umzusetzen.
  • Das soziale Kompetenztraining stärkt Ihre Fähigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich.
  • Beim Training von Problemlösefertigkeiten erfahren Sie, wie Sie Probleme effektiver angehen und möglicherweise zu besseren Lösungen kommen können.
  • Entspannungsverfahren helfen Ihnen, in Zukunft mit Stress besser zurechtzukommen.
  • Im Achtsamkeits- und Genusstraining üben Sie, Ihre Aufmerksamkeit ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Sie erfahren dabei, was Ihnen wirklich gut tut und was nicht.
  • In der Sport- und Tanztherapie geht es unter anderem um Ihre Körperwahrnehmung. Sie können außerdem Ihrem Bewegungsbedürfnis nachkommen und dabei lernen, es besser zu kontrollieren.
  • Musik- oder Kreativtherapie können Ihnen dabei helfen, Ihre Aufmerksamkeit auf eine Sache zu konzentrieren. Sie können Ihre Erfahrungen auf kreative Weise verarbeiten und entdecken dabei möglicherweise neue Seiten und Fähigkeiten an sich selbst.
  • In unserem ergotherapeutischen Funktionstraining üben Sie praktisch, wie Sie Ihren Alltag trotz ADHS im Erwachsenenalter besser organisieren können. Sie können beispielsweise lernen, wie Sie Arbeitspläne nach der Wichtigkeit von Aufgaben erstellen oder eine konzentrationsfördernde, reizarme Umgebung herstellen.
  • Ernährungsberatung

Wer Sie behandelt

Dr. med. Sigrid R.-M. Krause

Dr. med. Sigrid R.-M. Krause

Direktorin Psychosomatik und Psychiatrie, Chefärztin des Krankenhauses für Akutpsychosomatik, Chefärztin der Rehabilitationsklinik für Psychosomatik und Verhaltensmedizin

MEDICLIN Deister Weser Kliniken

Wie Sie uns kontaktieren können

Kerstin Schulte

Kerstin Schulte

Chefarztsekretariat der Fachklinik für Psychosomatik und Verhaltensmedizin

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